Wir hatten durch das Hitlerregime eine Menge Beschäftigungen in der Freizeit. Wir hatten montags nachmittags Pflichtturnen. Die Jugend sollte ja gestählt werden durch Sport. Mittwochs mussten wir uns in der Gruppe treffen. Entweder in den Jugendherbergen oder im heutigen Felsenkeller. Und dann wurden wir geschult. Zum Beispiel den Lebenslauf von Adolf Hitler, den mussten wir auswendig lernen, genauso wie entsprechende Hitlerjugend-Lieder. Und samstags mussten wir immer in Uniform antreten. Wir mussten uns aufstellen wie die Soldaten und meistens die Stadt runtermarschieren. Dabei sangen wir dann diese Lieder. Das waren drei Nachmittage, die von der HJ praktisch besetzt waren. Und sonntags morgens, und zwar zur gleichen Zeit wie die Kirchen anfingen, hatten wir Jugendfilmstunde. Da mussten wir hin. Die wurde wahrscheinlich deshalb auf 10 Uhr gelegt, damit keiner in die Kirche gehen konnte.