Damals war alles arm und man behalf sich mit den kuriosesten Dingen. Da wir ja nach dem Krieg keine Schulen mehr hatten, mussten wir nachmittags nach Almersbach und nach Helmenzen in die Schule gehen. Morgens hatten die Kinder aus den Dörfern ihren Unterricht und nachmittags wir. Es war nicht so leicht, nachmittags Schule zu haben. Vor allen Dingen wie kam man dahin? Zu Fuß, eine andere Gelegenheit gab es nicht. Das war immer sehr schwer, weil wir ja fürchterlichen Hunger hatten. Und das zweite Übel waren die Schuhe, wir waren ja in der Zeit im Wachstum. Die Schuhe wurden zu klein und es gab ja nichts zu kaufen. Dann haben wir auf dem Schwarzmarkt Schuhe gekauft - für ein paar Hundert Mark und haben Sachen getauscht mit anderen Leuten, die die Schuhe weggeben wollten und was anderes suchten. Das war direkt nach dem Krieg. Dass die Zeiten normal wurden, kam erst mit der Währungsreform 1948.